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Marker
Als Marker, auch DNA-Marker, werden kurze identifizierbare DNA-Abschnitte bezeichnet.
Mitochondriale DNA (mtDNA)
Mitochondrien sind wichtige Bestandteile einer Zelle. Diese werden von der Mutter an alle Kinder weitervererbt vererbt, egal welchen Geschlechts diese Kinder sind. Die Mitochondrien besitzen eine eigene DNA, die sogenannte mtDNA, die sich von der genomischen DNA unterscheidet. Aufgrund der besonderen Vererbung (nur Mütter geben es an die Kinder weiter) lassen sich mit der mtDNA familiäre Beziehung über viele Generationen hinweg untersuchen.
Mundschleimhautabstrich/ Mundhöhlenabstrich
Abstrich der Mundschleimhaut, geläufig auch als Speichelprobe bezeichnet, dient als Ausgangsmaterial für den modernen DNA-Test.
Polymerase Kettenreaktion
Durch die Polymerase Kettenreaktion (Polymerase Chain Reaction, PCR) kann die DNA, die für einen Vaterschaftstest durch eine Speichelprobe zur Verfügung gestellt wird, vervielfältigt werden. Als "Kettenreaktion" wird dieser Vorgang deshalb bezeichnet, weil jener Teil, der nach einer Vervielfältigung vorliegt, für die nächste wieder genutzt wird und der Vorgang damit beschleunigt werden kann.
Putativvater
Als Putativvater wird in einem Vaterschaftstest der "vermeintliche" Vater bezeichnet, also der am Test teilnehmende Mann, der sich als möglicher Vater zu einem Kind testen lässt.
Testset
Unsere Testunterlagen senden wir Ihnen nach dem Kauf in einem neutralen DIN A 5 Umschlag. Es enthält alle notwendigen Formulare, einen frankierten Rückumschlag und die Wattestäbchen für die Speichelproben.
Triofall
Beteiligen sich an einem Vaterschaftstest Mutter, Kind und möglicher Vater, spricht man von einem Triofall (vgl. Defizienzfall)
Vaterschaftsanerkennung
Bei einem ausserehelich geborenen Kind kann ein möglicher Vater freiwillig die Vaterschaft, mit der Zustimmung der Mutter, zu diesem Kind anerkennen. Häufig erfolgt die Vaterschaftsanerkennung bei einem Jugendamt, kann aber in Ausnahmefällen auch vor Gericht rechtswirksam gemacht werden. Der Vater ist dann im juristischen Sinne anerkannt, auch wenn er nicht der biologische Vater sein sollte.
Vaterschaftsanfechtung
Die Vaterschaftsanfechtung ist eine Klage vor dem Familiengericht mit dem Ziel, die bisherige Vater-Kind-Verhältnis aufzuheben. Der Kläger klagt unter der Annahme, nicht der biologische Vater des Kindes zu sein.
Vaterschaftsfeststellung
Im Gegensatz zu freiwilligen Vaterschaftsanerkennung, klärt die Vaterschaftsfeststellung gerichtlich über die Vater-Kind-Beziehung auf. Die Klage kann durch das Kind oder das Jugendamt an Kindes Statt, durch die Mutter oder durch den möglichen Vater geführt werden.
Vater, biologisch
Elternschaft des Vaters wird unterschieden in drei Bereiche. So kann der Vater der biologische, aber auch der soziale oder der juristische Vater sein.Der biologische Vater ist immer jener, der das Kind gezeugt hat. Er muss danach in keinerlei Verhältnis zu dem Kind treten, wird aber immer der biologische Vater bleiben. Traditionellerweise ist der biologische Vater als Partner der Mutter auch immer der soziale und juristische Vater, es gibt aber selbstverständlich auch noch viele andere mögliche Varianten, wie z.B. der alleinerziehende Vater oder auch der Stiefvater in einer neuen Beziehung der Mutter.
Vater, sozial
Die soziale Vaterschaft zeichnet sich durch eine emotionale Bindung an das Kind aus, dem gegenüber er nicht unbedingt auch der biologische Vater sein muß. Ein sozialer Vater bietet dem Kind eine stabile emotionale und soziale Umgebung und verbringt Zeit mit ihm. Die soziale Vaterschaft kommt häufig dann vor, wenn ein Mann z.B. eine Partnerschaft mit einer alleinerziehenden Mutter eingeht. Die Vaterschaft zu dem Kind der Mutter muss nicht unbedingt juristisch anerkennt sein, kann aber durch eine soziale Bindung für das Kind enorm wichtig werden.
Vater, juristisch
Ein juristischer Vater ist mit seinen Rechten und Pflichten gegenüber dem Kind vor der Gesetzgebung anerkannt. So hat der juristische Vater das Sorgerecht, aber auch die Unterhaltspflicht und die sogenannte sittliche Pflicht, d.h., er muß für die Ausbildung des Kindes sorgen.Der juristische Vater ist für ein in einer Ehe geborenes Kind mit der Geburt der Ehemann der Mutter. Er muss jedoch nicht zwangsläufig auch der biologische Vater sein oder auch die soziale Vaterrolle übernehmen.